Die Elektromobilität wächst und das führt dazu, dass immer mehr von ihrem Verbrenner auf ein E-Auto wechseln. Auch ich bin dieses Jahr von einem Verbrenner (Renault Clio) auf einen Renault Zoe umgestiegen. Was mich am Anfang ziemlich erschlagen hat, waren die so Fragen zum Laden: „Wo kann ich mein Auto günstig öffentlich laden“. Genau das habe ich nun als Anlass genommen, um diesen Artikel zu schreiben, damit andere davon profitieren.
In diesem Blogartikel erkläre ich dir, warum ich auf das „Ladenetz“ setze und warum ich es für einen kleinen Geheimtipp halte, um das Auto möglichst günstig und öffentlich zu laden.
In diesem Blogartikel vergleiche ich das Ladenetz mit anderen Anbietern, wie zum Beispiel EnBW, Maingau oder Aral sowohl im Hinblick auf die Kosten als auch die AC und DC Lademöglichkeit.
Was ist eigentlich das Ladenetz?
Das Ladenetz ist ein Zusammenschluss von circa 280 Stadtwerken und Energieversorgung in Deutschland, die gemeinsam an einem Netz von Ladepunkten arbeiten und als ein gemeinsames Netz betreiben. Das Ziel ist es hier an möglichst flächendeckendes und kostengünstiges Ladenetz für Elektroautos zu schaffen.
Das Besondere am Ladenetz ist auch die einfache und transparente Preisstruktur, die in allen Städten und an allen zusammengeschlossenen Ladestationen gleich ist. Jedoch bieten nicht jede Stadtwerke den gleichen günstigen Tarif an, sondern können durchaus erheblich voneinander abweichen.
Preisvergleich Ladenetz gegen EnBW, Maingau und Aral
Damit du hier eine Übersicht bekommst, stelle ich dir mal das Ladenetz mit den möglichen Tarifen gegenüber. Bitte beachte, dass insbesondere beim Ladenetz jeder Energieversorger bzw jede Stadt seine eigenen Tarife festlegen kann, die dann bei alle Ladepunkten gültig sind. Hier lohnt sich also ein Vergleich verschiedener Städte.
Natürlich kannst du die Tarife auch durch eine Grundgebühr den Ladepreis pro kWh bei EnBW senken, in deiner Berechnung für die monatlichen Kosten solltest du eben dann noch mal die Grundgebühr obendrauf rechnen.
Ladenetz AC laden: ab 36 – 39 Cent / kWh (günstigster Tarif) DC laden: ab 49 – 59 Cent / kWh Roaming: ab 49 – 89 Cent / kWh Grundgebühren: meist ca 5 Euro / Monat Blockiergebühren: meist ab 240 Min bis max. 12 Euro |
EnBW AC laden: ab 39 – 59 Cent / kWh DC laden: ab 39 – 59 Cent / kWh Roaming: ab 69 – 89 Cent / kWh Grundgebühren: keine (dann 59 Cent) 5 Euro (dann 49 Cent) oder 17,99 Euro (dann 39 Cent) für laden an eigenen Säulen Blockiergebühren: meist ab 240 Min bis max. 12 Euro |
Maingau AC laden: ab 59 Cent / kWh DC laden: ab 69 Cent / kWh (inkl Ionity) Roaming: ab 59 Cent / kWh (Allego, Aral pulse, E.ON, EnBW, EWE Go, Mer 79 Cent / kWh) Grundgebühren: keine Blockiergebühren: ab 60 Min bis max. 12 Euro |
Aral Pulse AC laden: ab 46 Cent / kWh (günstigster Tarif) DC laden: ab 51 Cent / kWh (weniger oder gleich 50 KW), ab 61 Cent / kWh mehr als 50 kW Roaming: ab 59 – 79 Cent / kWh Grundgebühren: keine Blockiergebühren: ab 120 Min (AC) oder bereits ab 45 Min bei DC bis max. 12 Euro |
AC-Laden (Wechselstrom)
- LadeNetz: Im Durchschnitt kostet das AC-Laden bei LadeNetz etwa 36-39 Cent pro kWh. Hier lohnt sich also die verschieden Stadtwerke in der Ladecloud zu vergleichen.
- EnBW: EnBW verlangt für das AC-Laden etwa 59 Cent pro kWh, während man mit einem Tarif mit einer monatlichen Grundgebühr von 5 Euro auf 49 Cent pro kWh bzw 17,99 Euro Grundgebühr auf ca. 39 Cent pro kWh drücken kann
- Maingau: Bei Maingau liegt der Preis für das AC-Laden bei etwa 59 Cent pro kWh
- Aral: Bei Aral kostet das AC-Laden etwa 46 Cent pro kWh
DC-Laden (Gleichstrom)
- LadeNetz: DC-Laden bei LadeNetz kostet im Durchschnitt zwischen 49-59 Cent pro kWh.
- EnBW: EnBW berechnet für das DC-Laden etwa 59 Cent pro kWh. Viellader zahlen ca. 49-39 Cent pro kWh.
- Maingau: Der Preis für DC-Laden bei Maingau liegt bei 69 Cent pro kWh.
- Aral: Aral unterschiedet bei weniger oder gleich 50 kW (51 Cent) oder mehr als 50 kW (61 Cent) pro kWh.
Was bei vielen Tarifen noch dazu kommt, sind Blockiergebühren, während Tesla diese erst berechnet wenn das Auto voll ist, wollen viele Ladesäulenbetreiber dass du wieder schnell von der Säule wegfährst. Hier gibt es große Unterschiede zwischen den „Blockiergebühren“ von AC und DC. Bei AC wird die Standgebühr meistens nach 3-4 Stunden fällig, bei DC wird diese bei einigen Anbietern bereits schon nach 45 Minuten fällig. Je schneller die Säule dein Auto laden kann, je schneller kommt die Gebühr zum tragen. Ganz egal, ob dein Auto dann voll ist oder nicht.
Die Vorteile von Ladenetz
Durch die Kooperation vieler Stadtwerke ist das Ladenetz durch seine zahlreichen Städten und Gemeinden ein sicherer Ankerpunkt. Sehr viele Städte und Gemeinden (insbesondere auch Großstädte) sind dem Ladenetz angebunden und so hast du klare Preisangaben und keine versteckten Kosten, wenn du mit deiner Ladenetz-Karte in einer fremden Stadt an ein Ladepunkt gehst, der im LadeNetz beheimatet ist. Das erkennst du am grünen Logo in Autoform mit den Batteriezeichen „Plus & Minus“.
Alle Stadtwerke nutzen im Hintergrund den Dienst Ladecloud zur Vertragserstellung und Verwaltung. Es hilft schon Stadtwerke und Ladecloud durch Google zu jagen um einen schnellen Überblick an Preisen zu bekommen.
Fazit Ladecloud
Gerade für Preisbewusste Fahrer ist das Ladenetz eine hervorragende Möglichkeit, das Auto öffentlich und günstig zu laden. Ich empfehle dir dennoch eine kleine Googlesuche zu starten, ob deine Stadt dem Ladenetz angeschlossen ist, oder checke hierzu einfach die Seite vom Ladenetz. Oder checke das über deine PLZ auf der Unterseite von Ladenetz
Es ist eine Lademap-Seite bei der allen Ladepunkten, bei denen du über die Einstellungen auch „Nur Ladenetz“ angeben kannst, dann werden dir nur die Säulen angezeigt, bei denen du für kleines Geld mit der Ladenetz-Ladekarte laden kannst.
Ich würde hier mal verschiedene Seite durchstöbern, um herauszufinden, welche Gemeinden welchen Kilowatt-Preis für dich verlangen. Hier gibt es nämlich große Unterschiede.
Du wirst nicht gezwungen, einen Tarif bei deinen Stadtwerke (bei denen du lebst) abzuschließen. Es gibt durchaus günstige Anbieter, die bereits Ladungen LadeNetz-Verbund für 37-39 Cent anbieten.
Bis vor kurzem habe ich noch Stadtwerke Huntetal mit ihren 36 Cent pro Kilowatt empfohlen. Mittlerweile ziehen diese die Preise für Nicht-Haushaltsstromkunden an und sind daher keine Empfehlung mehr.
Es gibt jedoch auch Stadtwerke in Deutschland, die sind mit 37 Cent oder 39 Cent super günstig im Ladenetz. Noch günstiger ist hier nur noch der Supermarkt Aldi Süd oder Lidl/Kaufland mit 0,29 € pro Kilowatt – perfekt um günstig zu laden, während du einkaufen bist.
Persönliche Anmerkung
Ich bin derzeit mit der Karte von „den Stadtwerken Meiningen“ (37 Cent pro kWh) und „EV Limburg“ (39 Cent pro kWh). In meinen Auto liegt noch eine Karte von EnBW sowie Maingau – für maximale Kompatibilität und als Reserve, falls eine der beiden andern Karten nicht angenommen wird.
Seit ich auf ein E-Auto umgestiegen bin, habe ich mich intensiv mit den verschiedenen Möglichkeiten des öffentlichen Ladens beschäftigt. Das „Ladenetz“ ist wirklich ein super Tipp. Die Preisstruktur scheint mir fair, und dank der Zusammenarbeit vieler Stadtwerke ist das Netz meiner Meinung nach ziemlich groß und gut ausgebaut. Auf der Arbeit fahre ich außerdem oft mit einem E-LKW, und auch hier spielt die Ladeinfrastruktur eine entscheidende Rolle, wobei es oftmals noch schwieriger ist einen passenden Ladeplatz zu finden, als es bei Autos der Fall ist. Ich hoffe, dass sich das in Zukunft auch noch bessert. Danke für deinen Beitrag!