AIDA Reisebericht – Mit der AIDAaura nach Spanien und Frankreich

Sep 13, 2017 | Privat | 0 Kommentare

Wie schon in meinem Technikblog angekündigt, durfte ich die letzte Augustwoche auf der AIDA Aura verbringen. Es wurde die Route Spanien & Frankreich 3, also ab Mallorca bis Mallorca, gefahren. 

Hier möchte ich dir meine Eindrücke schildern, weil ich so häufig gefragt wurde, ob AIDA wirklich zu empfehlen ist. Einen Vergleich mit der MSC oder Costa kann ich dir derzeit nicht liefern, aber es gibt ein paar grundlegende Unterschiede zu den anderen Reedereien:

  • Bei AIDA sind im Reisepreis alle Trinkgelder inklusive
  • Alle Getränke zu den Speisen sind inklusive (Abends bis 21:30 Uhr)
  • Buffet-Restaurants, keine Reservierung zum Essen notwendig, kein Tischplatz-Service
  • Deutschsprachige Reiseleitung, mit dem Zimmerservice oder Bar-Service spricht man lieber Englisch

Tag 1 – Anreise / Entdeckung des Schiffs auf Palma de Mallorca

Mit einer halbwegs bescheidenen Anreise – aufgrund eines Verständigungsproblem mit einem Linienbusfahrer innerhalb Mallorcas – mussten wir eine gute Stunde vom Hafen zu Fuss zur Aida laufen – in praller Sonne mit 2 vollen Koffern, ohne Trinken. Der Parkplatz der AIDA liegt am äußersten Rand des Hafens und wir sind am Haupthafen ausgestiegen.

Am Liegeplatz der AIDA angekommen, konnten wir unsere Koffer loswerden, die uns ein wenig später aufs Zimmer gebracht. Nach dem Eincheck-Vorgang mit Foto, Ausweisscann und einer Sicherheitskontrolle konnten wir nun auf Deck 3 das Schiff betreten. Das Boaring-Personal sprach Deutsch, wenn auch mit ausländischem Akzent – war aber super freundlich.

Eigentlich wollten wir nach dem einchecken noch kurz in die Stadt nach Palma, jedoch stand auch die Erkundung des Schiffes an. Aufgrund der schlechten Erfahrung mit dem Busfahrer, entschieden wir uns für eine Abkühlung im Pool und wollten „Mal kurz“ die Restaurants und Bars anschauen. Pustekuchen.

Wir sind zuerst im ersten Restaurant, dem Calypso – mit einer riesen Auswahl an frischen Gerichten – gelandet und wurden glatt überrumpelt. Extrem viel Auswahl von Fleisch, über Pasta bis hin zu Fisch und Nachspeisen, wie kleine Häppchen oder Eis aller Art. Kein Wunsch blieb unerfüllt. Immer als wir dachten, wir könnten nichts mehr essen, sahen wir immer und immer mehr Nachspeisen, die wir vorher nicht gesehen hatten. Wahnsinn. Irgendwann gingen wir einen Stock höher und sind ins „Markt Restaurant“ gestolpert. Noch mehr Auswahl, aber das mussten wir uns fürs Abendessen aufheben.

Gegen 21 Uhr mussten wir zur Seenotrettungsübung, die das einzige Pflichtprogramm onBoard ist. Da schon alle an Deck waren, gab es eine Runde Sekt für alle und das Abendprogramm mit Party zur Einweihung wurde in die Wege geleitet. Ab jetzt hieß es: „Alles kann, nichts muss“. Zeit für einen Cocktail – nach dem anderem.

Bevors auf die Zimmer ging, liefen wir aus Palma de Mallorca aus und Sonnenuntergänge wie diese, gehören nun zur Abendordnung.

Tag 2 – Seetag

Einfach mal die Seele baumeln lassen, dies macht ein Seetag möglich. Man schippert den ganzen Tag durch das Mittelmeer in die nächste Stadt. Was gibt es schöneres, als im hinteren Teil des Schiffes zu sitzen und mit freier Sicht auf das Meer, mit einem tollen Essen (wahlweise auch mit Wein), das Leben zu genießen?

So ein Tag ohne Internet und ohne Smartphone tut richtig gut. Na gut, ich habe das Smartphone bei mir gehabt, aber im Flugmodus – um für dich Fotos zu machen.

So hat man Zeit das Schiff mit all seinen Facetten kennenzulernen und zu erfahren, wo genau die ganzen Bars und Restaurants und alles weitere liegt. Am Abend wurde noch ins Schiffseigene Theater eingeladen und die Crew sowie den Kapitän vorgestellt.

Tag 3 – Korsika – Propriano

Aufgewacht sind wir an diesem Tag im kleinen Hafenstädten Propriano auf Korsika. Nach einer kurzen Stärkung am Frühstücks-Buffet ging es auf Erkundungstour. Erst an der Hafenpromenade vorbeigeschlendert und nach Souvenirs Ausschau gehalten, dann die Umgebung auf eigene Faust erkundetet.

Propriano besteht aus knapp 3000 Einwohnern, zu denen sich jetzt mal gut 1500 Passagiere aus der AIDA dazu gesellen. Man spürt schon, man lebt hier von den Touristen. Geld scheint kaum vorhanden, nur Peugeots, Renaults und Dacia. Es hat aber Flair.

Nach einem kurzen Spaziergang durch das Städtchen, ging es an der Dorfkirche vorbei und ab an den Strand. Wow. Der Hafen lädt gerade dazu ein, baden zu gehen. Der Strand ist traumhaft. Etwas steinig, aber richtig schön.

Dazu brannte die Sonne mit gefühlten 40 Grad im Schatten ziemlich auf die Haut, dass ich mir hier schon einen Sonnenbrand holte. Korsika ist Traumhaft, das Wasser klar und der Himmel wolkenlos blau. Nice!

Tag 4 – Cannes – Ausflug über Nizza (Nice) nach Monaco / Monte Carlo

Für die Stadt Cannes ist die AIDA zu groß (obwohl die AIDAaura mit dem Schwesterschiff AIDAvita, zu den kleinsten der Flotte gehören) und wir konnten nicht direkt im Hafen anlegen. So mussten wir ein paar Kilometer außerhalb mit dem Anker anlegen und mit sogenannten Tenderbooten zum Hafen geschippert werden. Man kann das mit einem Taxi vergleichen, nur eben auf dem Wasser.

Hier erwartete uns ein Bus, der mit uns eine kleine Reise unternahm. Zuerst ging es durch die Stadt Nizza, an der Küste der Côte d’Azur entlang, Richtung Monaco. Nach ca. 1 Stunde Busfahrt parkten wir im Monaco Parkhaus und schlenderten zum Fürstenpalast von Monaco. Beeindruckend. Auf der linken Seite sieht man den „eigenen“ Hafen und kann das Stadion des AC Monaco erkennen. Auf der anderen Seite sieht man die wohl bekannteste Hafenpromenade und Rennstrecke aus der Formel 1.

Einfach krass, zu wissen, dass hier die reichsten und schönsten Menschen der Welt leben und wohnen. Auch dass hier die Formel 1 durch die Strassen brettert, erfreute mich immer mehr. Wir sind mit dem Bus einen Teil der Rennstrecke ab Start und Ziel, am Casino vorbei und durch den Tunnel gefahren, um zu unserem nächsten Reisepunkt zu kommen: Dem Casino von Monte Carlo.

Bombastisch, nicht nur die extrem teuren und seltenen Autos davor, sondern auch drin ist alles auf „Reich und Schön“ abgestimmt.

Preise für Kaffee und Co sind in den Restaurants, Bars und Läden echt ne Spur zu hoch, aber man gönnt sich ja sonst nichts – hihi. Monaco muss einfach mal erlebt haben. Wow. Ich habe kein Auto an diesem Tag gesehen, welches bei uns unter 100.000 Euro kostete.

Nach einer kurzen Freizeit ging es wieder zurück zum Schiff, um Cannes als Städtchen zu entdecken. Mit einem weiteren Sonnenbrand ging es in den Abendstunden wieder zurück aufs Schiff.

Tag 5 – Barcelona

Sichtlich erschöpft und geflash vom Vortag ging es nun in die Katalanische Metropole Barcelona. Hier blieben wir für 2 Tage und haben die Zeit komplett für uns – das Schiff übernachtete mit uns im Hafen. Mit einem Hafentransferbus sind wir in der Nähe der La Rambla / Moll de Barcelona abgesetzt worden und haben uns gleich mal einen Touristenbus geschnappt, die hier alle paar Minuten abfahren. Für 40 Euro kann man sich hier alle Sehenswürdigkeiten für 2 Tage ansehen.

Am ersten Tag sind wir die komplette Weststadt abgefahren, waren aber nicht so wirklich begeistert. Auch die La Ramla begeisterte uns nicht wirklich. Es ist sehenswert, sollte man mal gesehen haben, aber es ist nichts besonderes.

Den Abend haben wir im Maremagnum , einer großen Hafenpassage mit über 100 Geschäften, beim Shoppen sowie bei ein paar Drinks auf Deck ausklingen lassen.

Tag 6 – Barcelona

Auch Tag 2 in Barcelona stand voll im Zeichen TouriTour. Auch wieder mit dem gleichen HopOn HopOFF Bus. Diesmal fuhren wir erstmal an einen der 7 Stadt-Strände, um die Sonne auf die Haut brennen zu lassen. Der Sand ist hier deutlich härter und eher sandiger, als ich es noch von Korsika gewöhnt war. Dafür war das Wasser deutlich kälter.

Das Highlight heute war Sagrada Familia, welches architektonisch ein Meisterwerk ist. Es ist geschichtlich ein sehr umstrittenes Gebäude, aber ein sehr schönes – ich würde sagen, eher extrem ausgefallen. Ins Gebäude hinein sind wir jedoch nicht.

Barcelona hat viel zu entdecken, wie beispielsweise das Camp Nou, dem Zuhause des FC Barcelona sowie dem Park Güell. Sichtlich erschöpft von den Eindrücken gings abends dann wieder auf Schiff, zur Stärkung direkt ins Restaurant.

 

Tag 7 – Ibiza – Schnorcheln und Stadterkundung

Der nächste Stopp der Reise ist Ibiza-Stadt. Auch heute haben wir wieder einen Ausflug unternommen – Schnorcheln auf der Westküste der Partyinsel. Mit einer Handvoll Leute sind wir an die Bucht Cala Moli gefahren und haben die Bucht für uns in Beschlag genommen.

Kristallklares Wasser, eher mäßiger Sonnenschein und eine Schnorchelausrüstung lockten uns ins Wasser. Die Unterwasserwelt ist einfach großartig schön. Wenn man genau hinsieht, konnte man echte schwarze und rote Seesterne erkennen, diverse Fischarten und auch Seeigel. Obwohl wir keine gefährlichen Quallen gesehen haben, sind meine Freundin Julia und ich in abgetrennte „Tentakeln“ geschwommen. Diese sterben bei der Abtrennung nicht ab, sondern können autark weiterleben.

Diese sehr kleinen Ärmchen erwischte uns mitten im Gesicht, gesehen haben wir diese allerdings nicht. Dies lag an der schönen Unterwasserwelt. Alleine eine kurze Berührung dieser Tentakeln und den damit verbundenen Stiche brennte höllisch. Es war möglich, dass diese Stiche giftig, wenn nicht sogar tödlich sind. Aber uns ging es gut. Die Guides gaben uns eine Salbe damit die Schwellung abklingt.

Während die Laune bei uns etwas schwankte (wegen dem Stich), schwankte auch das Wetter und es fing an zu tröpfeln. Also packten wir unser Zeug und der Bus fuhr uns wieder Richtung AIDA in der Ibiza Stadt. Hier schien die Sonne und wir machten uns auf den Weg in die Stadt.

Direkt am Hafen kann man die ersten Cafés besuchen und sehr viel Souvenirs kaufen. Doch das Highlight der Stadt ist die Burg, die wir nun erkundeten. Von oben hat man einen euren schönen Ausblick über den sehr großen Hafen, sowie die Stadt als solches. Ibiza kennt man eigentlich als Party-Stadt, dies ist nicht ganz richtig. Es ist auch abseits der Party eine sehr schöne Stadt. Der Flair der Stadt ist großartig und besitzt fast einen eigenen Lifestyle.

Tag 8 – Palma de Mallorca

Nach einer kurzen Fahrt von nur einer Handvoll Stunden haben wir in den Nachstunden in Palma wieder angelegt und mussten um 9 erstmal vom Schiff. Die Reise ist damit offiziell beendet. Mit einer Tagespauschale von 23 Euro durften wir bis zu unserem Flug in den Abendstunden noch alle öffentlichen Bereiche (u.a das Sonnendeck und die Restaurants) nutzen. Wären wir für mind. 6 Stunden am Flughafen, hätten wir diesen Betrag sicherlich für deutlich schlechteres Essen und Trinken ausgegeben. Mit einem weinenden Auge ging es dann wieder nach Hause.

 

Fazit der AIDA Reise

Ich bin überwältigt, was für ein Feeling der Urlaub hinterlässt. Auf der AIDA bekommt man viel für sein Geld geboten. Wir hatten pro Person knapp 700 Euro für 7 Tage ausgegeben und sind in 6 Städten gewesen. Palma de Mallorca (Balearen), Propriano (Korsika), Cannes (Frankreich), Monaco (Monaco), Barcelona (Spanien), Ibiza-Stadt auf Ibiza (Balearen).

Beim Essen gibt es extrem viel Auswahl von Fisch, Fleisch über Pasta bis hin zu Reis, Salaten und einem Großartigen Frühstücksbuffet. Auch die Aufführungen im Theater mit Livegesang sind sehenswert. Auf dem Pooldeck kann man sich bei den unzähligen Shows, Partys oder bei den sportlichen Aktivitäten auspowern. So wie es jeder für sich möchte. „Alles kann, nichts muss“.

Man kann jederzeit eines der unzähligen Buffet-Restaurants, eine der Bars, oder Shows betreten – und auch wieder gehen. Nur für die Männer gilt beim Abendessen die Devise: Lange Hose. Sonst gab es keine Vorschriften.

Die Zimmer sind knapp 25qm groß und reichen für die Zeit der Reise vollkommen aus. Hier zieht man sich eh nur um, schläft oder duscht. Die Nasszelle (Dusche, Bad) ist mit ca 5qm etwas eng, aber es ist alles vorhanden und reicht durchaus aus. Wir hatten uns für eine Innenkabine für die erste gemeinsame AIDA Reise entschieden, ohne Fenster oder Balkon.

Damit wir trotzdem wissen, wie hell es draussen ist, haben wir den Fernseher mit der Bug-Cam lautlos angemacht. Hier sieht man eine Kameraeinstellung, wie man sie vom Auto gewohnt ist – die vordere Spitze des Schiffes und die Umgebung.

Mittlerweile überlegen wir ob wir in Kürze wieder eine Reise mit AIDA planen, weil man viel für sein Geld angeboten bekommt. Ganz konkret dabei interessiert uns schon jetzt die Karibik-Rundfahrt über die Weihnachtsfeiertage 2018. Der Abschied fiel uns sichtlich schwer, 7 Tage sind für eine Kreuzfahrt einfach zu kurz.

Danke AIDA für die tolle Reise mit euch, bis bald. Versprochen!

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