Die besten externen Festplatten für Backups und TimeMachine-Backups

Feb 24, 2020 | Backup NAS, Organisation, QNAP, Synology | 2 Kommentare

Hier im Blog ist der Bereich NAS ein sehr großer Punkt geworden, dennoch gibt es viele von euch, die lieber eine externe Festplatte zur Datensicherung auf dem Mac nutzen möchten. Gerade auch für das schnelle Backup deiner Daten oder TimeMachine-Backup kann sich eine externe Festplatte durchaus lohnen. In diesem Artikel möchte ich dir ein paar Tipps und Tricks an die Hand geben, auf was du vor dem Kauf einer externen Festplatte achten musst und welche Unterschiede es gibt.

Ich höre leider oft genug von meinen Kunden, dass man kein Backup seiner Daten aus Faulheit angelegt hat. Wenn jetzt noch das derzeit genutzte Gerät durch einen Fehler, Sturz oder gar einem Wasserschaden etc ausfällt, ist die Stimmung meist nicht mehr so freundlich. So hart das jetzt auf klingt, in solchen Fällen habe ich kein Mitleid mit den betroffenen Personen, denn Kein Backup, kein Mitleid!

Für Privatkunden und KMU (kleine, mittelständische Unternehmen) reicht meistens eine externe Festplatte, auf der die wichtigsten Dokumente ablegt und gespeichert werden können.


TimeMachine-Backup für alle Mac-Nutzer – auf einer externen Festplatte

Wer einen Mac besitzt, hat mit TimeMachine ein sehr mächtiges Backup-Tool direkt im System integriert, welches auch mir schon mal sehr viel Zeit und Ärger erspart hat, als mit einer Festplatte ausgefallen ist. Das Feature TimeMachine-Backup findest du in den Systemeinstellungen und ist sehr leicht zu bedienen.

Sobald dies einmal kurz eingerichtet ist, erstellt es in regelmäßigen Abständen automatisch im Hintergrund ein Backup auf einer externen Festplatte oder einem NAS-Laufwerk.

Ich habe für das Macbook Air meiner Freundin und meinem MacBook Pro jeweils ein Backup auf meiner Synology NAS lagen und jeweils eines noch auf einer externen 2,5 Zoll Festplatte, welches immer Griffbereit ist.

Über eine Zeitleiste kannst du nun entweder einzelne Elemente oder ganze Ordner aus deinem Backup wiederherstellen. Um deine komplette Festplatte wiederzustellen kannst du über das Dienstprogramm der macOS-Wiederherstellung die Option „Aus Time Machine-Backup wiederherstellen“ auswählen.

 

GANZ WICHTIG:
Wenn du eine neue Festplatte kaufst, sind diese meist als exFAT formatiert, weshalb du sie für ein TimeMachine-Backup neu formatieren musst. Ich empfehle dir, über das Festplattendienstprogramm Mac OS Extended (Journaled) auszuwählen. Es kommt durchaus vor, dass TimeMachine mit dem weiteren Dateiformat APFS Probleme beim Wiederherstellen der Dateien hat. Mit Mac OS Extended (Journaled) bist du auf der sicheren Seite.

So sieht es bei mir aus.

Startfähiges Backup auf einer externen Festplatte erstellen mit Carbon Copy Cleaner (CCC)

Auf dem Mac gibt es noch ein weiteres Programm, welches mir vor einigen Jahren kräftig unter die Arme gegriffen hat, als ich meinen iMac umgerüstet hatte.

Carbon Copy Cleaner geht – im Vergleich zu TimeMachine – einen etwas anderen Weg. Es erstellt nämlich eine 1:1 Kopie deiner kompletten Festplatte auf eine weitere Festplatte. Das Backup ist damit genau so groß, wie deine aktuelle Festplatte und ist direkt startfähig. Im Falle eines Festplattenausfalles kannst du dein Backupmedium einsetzen und direkt los starten.

 

Alternativ: Sicherung in der Cloud

Für kleinere Datensicherungen oder einem „Außer Haus“-Backup kann ich dir auf jeden Fall noch eine Datensicherung in der Cloud empfehlen.

Hierzu eignen sich Dropbox, Google Drive, OneDrive, iCloud Drive und viele weitere Dienste hervorragend. Diese lassen sich mit ihren Apps ins System integrieren und spiegeln das Dateisystem mit all deinen Dokumenten und Ordner in die Cloud. Gerade OneDrive bietet sich für alle Office 365 Nutzern an, iCloud Drive dürfte für alle Mac-Nutzer sicherlich die erste Wahl sein.

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Besonderheit: Backblaze

Backblaze nimmt hier eine ganz besondere Stellung ein, zu diesem Tool möchte ich dir im Laufe dieses Jahren noch einen genauen und detaillierten Testbericht schreiben.

Bei Backblaze ist es möglich, dass du für eine monatliche Pauschale deinen kompletten Mac und angeschlossene Systeme in der Cloud sichern kannst. Alternativ kannst auch mit Backblaze B2 Cloudspeicher nutzen und bezahlst nur das, was du benötigst. Kleiner Hinweis zum Schluss: Backblaze B2 ist deutlich günstiger als Amazon S3, Microsoft Azure oder auch Google Drive – aber noch nicht so weit verbreitet und eingebunden.

Doch kommen wir wieder zu den externen Festplatten zurück.


Welche Marke kaufen? Die drei besten Marken für externe Festplatten auf den Markt

Habe immer eines im Hinterkopf. Auf dieser Festplatte speicherst du deine Daten und Dokumente. Meine persönliche Empfehlung geht hier immer zu Markenprodukten, denen eine Vielzahl an Nutzern ihr Vertrauen schenken. Es gibt jedoch auch einige Marken auf den Markt, denen würde ich meine Daten noch nicht mal geschenkt anvertrauen.

WD – Western Digital

Der Klassiker und lange Zeit führender Hersteller unter den Festplatten. Western Digital oder auch WD genannt, führt eine ganze Reihe an Festplatten und Einsatzszwecken. Meist liest man auch Farbbezeichnungen hinter den Festplatten, was bedeuten die Farben? Die Erklärung

  • WD Blue: Der Klassiker zum Speichern und Dokumente und Bilder. Früher auch unter WD Green bekannt. Empfehlung. Für den Heimgebrauch
  • WD Red: Die klassische NAS-Festplatte, da die Firmware auf Dauerbetrieb und für den Netzwerkbetrieb ausgelegt ist. Empfehlung: Für NAS-Systeme wie Synology oder QNAP.
  • WD Purple: Legt den Fokus auf Videoüberwachungssysteme, angelehnt an die WD Red ist diese hier für Videos optimiert. – Empfehlung: Für Überwachungssysteme.
  • WD Black: Eignet sich für High-End-Systeme, da die Firmware auf maximale Leistung und Caching ausgelegt ist. Empfehlung: Für Gamer, Videoschnitt und Nutzer mit extremen Ansprüchen
  • WD Gold: Für den Einsatz im Rechenzentrum entwickelt – Empfehlung: Lohnt nur bei entsprechender Anwendung

WD – Einsatzzwecke:

  • WD Elements – die klassische externe Festplatte
  • WD MyPassport – wie WD Elements, nur mit Hardwareverschlüsselung
  • SanDisk Extreme (pro) – superschnelle SSD in einem robusten Gehäuse. Optimal für Nutzung von unterwegs
  • WD MyCloud (Duo, Ex2 und Ex 2 Ultra) – persönlicher Cloudspeicher für Zuhause. Nicht ganz so leistungsstark wie z.B Synology, dafür deutlich günstiger.

Seagate:

Lange Zeit hinter WD, setzte sich Seagate nun an die Spitze der Marktführerschaft im Bereich der Festplatten. 

  • Seagate Barracuda – der Klassiker zum Speichern von Dokumenten und Bilder. Empfehlung: Für dem Heimgebrauch
  • Seagate IronWolf – klassische NAS-Festplatte, da Firmware auf Dauerstreit und Netzwerkbetrieb ausgelegt ist. Empfehlung: Für NAS-Systeme wie Synology oder QNAP

Seagate – Einsatzzwecke

  • Seagate Expansion – die klassische externe Festplatte
  • Seagate Backup (Plus) – meist gleiche interne Festplatte, nur mit (bereits vorinstallierte) Backup Software für Windows

LaCie

LaCie gehört schon seit einigen Jahren zu Seagate und hat sich auf Festplatte spezialisiert, die in ein robustes Gehäuse eingelassen sind. Gerade die „Rugged“-Reihe wird sehr gerne empfohlen, da sie Stürze aus kleiner Höhe, Staub oder Feuchtigkeit (IP 67 Zertifiziert) problemlos wegstecken.


SSD oder doch eine HDD für ein externes Backup oder TimeMachine-Backup?

Früher waren SSDs noch sehr teuer und die Kapazität eher klein – im Vergleich zu heute. Mittlerweile sind die Preise für eine SSD-Festplatte sehr erschwinglich, weshalb die Frage durchaus berechtigt ist. Dennoch solltest du dir eine Frage vor dem Kauf einer SSD-Festplatte für dein Backup stellen.

Was ist dir wichtiger: Doppelte Lese- und Schreibgeschwindigkeit oder doppelter Speicher?

Für ein Backup deiner Daten oder einem TimeMachine-Backup rate ich dir ganz klar (Stand Februar 2020) noch zu einer herkömmlichen HDD in 2,5 Zoll oder in 3,5 Zoll. Wobei sich mittlerweile 2,5 Zoll Festplatten aufgrund des fehlendes Netzteiles (Stromversorgung über USB) auch für unterwegs deutlich besser einsetzen lassen.

Gründe für eine SSD:

Eine SSD-Festplatte ist im Grunde genommen ein USB-Stick, der seine Daten auf einem Chip speichert und auf drehende mechanische Teile verzichtet. Damit ist eine SSD auch unempfindlich gegenüber Erschütterungen oder (bitte nicht zu ernst nehmen) Stürzen auf den Boden.

Gerade wer große Menge an Daten unterwegs benötigt, sollte zu einer SSD greifen. Backups oder das Kopieren von Daten wird so im Handumdrehen erledigt. Allerdings ist der Preis noch ein großer Punkt, zumindest was die größeren Modelle angeht. Externe SSDs bis 500 GB sind recht erschwinglich. Die Lese- und Schreibgeschwindigkeit liegt im Schnitt zwischen 500-3600 MB pro Sekunde und ist damit 3-4x schneller als eine HDD-Festplatte.

  • Preis für eine externe SSD mit 500 GB im Durchschnitt: 70 Euro (Preis/TB = 140 Euro)
  • Preis für eine externe SSD mit 1 TB im Durchschnitt: 140 Euro (Preis/TB = 140 Euro)
  • Preis für eine externe SSD mit 2 TB im Durchschnitt: 330 Euro (Preis/TB = 165 Euro)

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Gründe für eine 2,5 Zoll externe Festplatte:

Eine externe 2,5 Zoll Festplatten ist meine persönliche Empfehlung für ein typischer Allrounder. Mit einen Mischung aus einem günstigen Preis, der Flexibilität für unterwegs und einer recht schnellen Schreib- und Lesegeschwindigkeit sollte hier fast jeder glücklich werden.

Eine kleine 2,5 Zoll Festplatte lässt sich überall mit hinnehmen und benötigt keinen externen Stromanschluss für eine Steckdose. Sie bezieht ihren Strom über den USB-Anschluss deines Computers oder Mac. Die Lese- und Schreibgeschwindigkeit liegt im Schnitt zwischen 90-120 MB pro Sekunde.

  • Preis für eine externe 2,5 Zoll Festplatte mit 1 TB im Durchschnitt: 40 Euro (Preis/TB = 40 Euro)
  • Preis für eine externe 2,5 Zoll Festplatte mit 2 TB im Durchschnitt: 60 Euro (Preis/TB = 30 Euro)
  • Preis für eine externe 2,5 Zoll Festplatte mit 4 TB im Durchschnitt: 90 Euro (Preis/TB = 22,50 Euro)
  • Preis für eine externe 2,5 Zoll Festplatte mit 5 TB im Durchschnitt: 110 Euro (Preis/TB = 22 Euro)
  • Den besten Deal machst du also mit einer 4 TB Festplatte.

Nachfolgend meine Empfehlungen an externen 2,5 Zoll Festplatten von Amazon:

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Gründe für eine 3,5 Zoll externe Festplatte:

Eine 3,5 Zoll externe Festplatten ist meine persönliche Empfehlung für das typische Datengrab oder die bekannte Datensammlung. Für wenig Geld bekommt man hier mittlerweile extrem viel Speicher. So lohnt es sich immer noch eine externe 3,5 Zoll Festplatte auf den Schreibtisch oder ins Büro zu stellen, wenn man hierauf längerfristig Daten speichern möchte und diese nicht unbedingt dabei haben muss.

Für ein NAS empfehle ich sogar ausdrücklich eine 3,5 Zoll Festplatte zum einbauen. Die 3,5 Zoll Festplatten benötigen eine externe Stromversorgung und sind deshalb unterwegs nur sehr bedingt geeignet. Die Lese- und Schreibgeschwindigkeit liegt hier im Schnitt zwischen 90-120 MB pro Sekunde

  • Preis für eine externe 3,5 Zoll Festplatte mit 2 TB im Durchschnitt: 60 Euro (Preis/TB = 30 Euro)
  • Preis für eine externe 3,5 Zoll Festplatte mit 4 TB im Durchschnitt: 90 Euro (Preis/TB = 22,50 Euro)
  • Preis für eine externe 3,5 Zoll Festplatte mit 8 TB im Durchschnitt: 130 Euro (Preis/TB = 16,25 Euro)
  • Preis für eine externe 3,5 Zoll Festplatte mit 10 TB im Durchschnitt: 200 Euro (Preis/TB = 20 Euro)
  • Preis für eine externe 3,5 Zoll Festplatte mit 12 TB im Durchschnitt: 300 Euro (Preis/TB = 25 Euro)
  • Den besten Deal machst du also mit einer 8 TB Festplatte.

Nachfolgend meine Empfehlungen an externen 3,5 Zoll Festplatten von Amazon:

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Eine kleine Faustregel: Die Festplatte für das externe Backup sollte mindestens 2x, besser noch 4x größer sein, als die interne Festplatte. Wenn dein Macbook oder Windows Laptop also eine interne Festplatte von 256 GB oder 512 GB hat, sollte deine externe Backup-Festplatte mindestens 1 TB oder 2 TB groß sein, damit du für einen längeren Zeitraum Backups deiner Dokumente und Bildern in verschiedenen Versionen speichern kannst.

TimeMachine ist so konzipiert, dass es ältere Backups löscht wenn der Speicherplatz knapp wird. Ebenfalls räumt es im Laufe der Zeit auf und fasst ältere Backups nach einer gewissen Zeit in monatliche und wöchentliche Backups zusammen.

Hast du die für dich optimale Festplatte finden können? Was hat dich zu deiner Entscheidung gebracht? 

2 Kommentare

  1. Hallo Dennis,

    toller Artikel zu dem Thema Backup!

    Und leider ist es eigentlich so einfach – aber wenn man es vergisst, um so tragischer! Ich habe Freunde, die Bilder ihrer Kleinen von den ersten 5 Lebensjahren auf einem Laptop hatten.

    Und rate mal!

    Festplatte kaputt! Einfach so! Und jetzt! teuren Spezialisten beauftragt, aber auch der konnte für das Geld verhältnismäßig wenig rekonstruieren!

    Also unbedingt drüber nachdenken und regelmäßig machen!

    Gruß
    Matthias

    Antworten
  2. An dieser Stelle ein großer Dank für diesen sehr interessanten Blog-Artikel.

    Antworten

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Seit 2012 als Blogger unterwegs.

Auf DennisVitt.de schreibe ich über Produktivität und NAS-Systeme.

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